Sonntag, 31. Mai 2009

Österreichische Faschisten in Indien abgewählt

Ein bisschen neidisch waren wir schon, eine wochen- bzw. monatelange Debatte zu den Wahlen zum Lok Sabah (indisches Parlament) mitzuverfolgen, ohne selber wahlberechtigt zu sein. Gesteigert hat sich das dann, als in Indien dann auch noch bei der übrigens größten Wahl der Welt die Faschisten/Hindunationalisten deutlich verloren. Faschisten abwählen, das können wir doch auch, dachten wir. Zumindest ein bisschen. Und zumindest für die zweitgrößten Wahlen der Welt: Den Wahlen zum EU-Parlament.

Ausgestattet mit unseren Wahlkarten begaben wir uns ins Wahllokal „Oye Amritsar“, dass wir nicht nur wegen der vorzüglichen Punjabi Küche ausgewählt haben, sondern auch wegen des aktuellen Wienbezugs. Amritsar gilt immerhin als spirituelles Zentrum der Sikhs, befindet sich dort doch der Goldene Tempel.
Vor Ort mussten wir uns noch eine Wahlzelle basteln um die Wahl auch wirklich geheim und unbeeinflusst zu vollziehen. Schließlich sind wir erfahrene Wahlbeisitzer und kennen uns da aus.

Allerdings haben sich sowohl Mitglieder der Wahlkommission und Wählende vor und während der Wahl mit Cocktails und Bier gestärkt. In Indien ist an Wahltagen so genannter „dry day“, heisst, es gibt absolut nirgendwo Alkohol. In Österreich ist das Alkoholverbot bei Wahlen schon seit 1979 aufgehoben.

So schlimm und nicht endend wollend war der Alkoholkonsum aber ohnehin nicht. Schließlich war es mit 22 Uhr für Indien schon sehr spät und wir ohnehin schon straßenhundemüde. Aber auch die Bier-, Cocktail- (...) Qualität vor Ort hat uns noch immer nicht überzeugt. Da lässt sichs leicht und gern in Maßen genießen.

Ja, und wenn die indische Post weiterhin so zuverlässig ist wie bisher, dann helfen zwei Stimmen aus Österreich mit, unsere eigenen Faschisten in Europa nicht groß werden zu lassen.

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