Samstag, 28. März 2009

Make my (Coffee)Day

Im Grunde schmeckt indischer Kaffee quasi gleich wie indischer Tee (Chai): Viel (fetthaltige) Milch, Unmengen an Zucker, leicht hellbraun gefärbt. Also so, wie man sich in Europa/Österreich weder Kaffee noch Tee vorstellt.
Glücklicherweise hat sich der Kaffeegenuss wie wir ihn gewohnt sind globalisiert und besonders in wohlhabenden Städten wie Bangalore ist die Coffeeshop-Dichte recht hoch. Starbucks ist in Indien nicht vertreten, es gibt aber sowieso attraktivere Alternativen.Unser Favorit ist eindeutig Barista – wahrscheinlich nicht zuletzt weil sie immerhin Lavazza-Kaffee servieren, der aber für indische Verhältnisse auch richtig teuer ist. Am weitesten verbreitet ist Cafe CoffeeDay, eine indische Kette. Die können die Preise auch relativ niedrig halten (obwohl sie natürlich auch vornehmlich wohlhabenderes Publikum ansprechen), da die Firma selbst die Kaffeeplantagen besitzt und auch in den Rest der Welt exportiert. Die Expansionsstrategie von CoffeeDay ist dann allerdings doch recht eigenartig: Derzeit konzentriert sich der Konzern auf die Schurkenstaaten Österreich und Pakistan.

Es gibt zwar auch noch die Indian Coffee Houses, die auch über recht viel Charme verfügen und von einem touristischen Standpunkt auf jeden Fall besucht werden sollten. Aber unsere Geschmacksnerven sind dann doch eher in Richtung westlicher Coffeeshops ausgebildet. Die sind teilweise auch richtige Rückzugsoasen, wenngleich sie sich in puncto Service trotzdem an indischer Umständlichkeit und Ineffektivität orientieren.

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