
Letztendlich kam ich mit einer ungefähren Ahnung in welche Richtung ich muss nach 2,5 Stunden Busfahrt und viel Herumfragerei tatsächlich an. Die Fahrzeit konnte ich nach ein paar mal sogar auf etwa 70 Minuten reduzieren und ich musste nur mehr einmal statt dreimal zu Beginn umsteigen. Da bin ich aber extra früh los um die Rush Hour zu vermeiden.

In Bangalore ist das passiert, was das renommierte Indian Institute of Science (IISc) als „ungeplante Urbanisierung“ bezeichnet. Aus den 1,7 Millionen Einwohnern der „Garden City“ in den 70ern sind mittlerweile geschätzte 8 Millionen Menschen geworden, die in einer ständig am Rande des Zusammenbruchs stehenden Stadt wohnen. Die Infrastruktur ächzt unter diesem rasanten Wachstum und besonders augenscheinlich kommt das ganze im Verkehr zu tragen.
1000 neue Fahrzeuge täglich
Zwar wird fleißig an einer Metro gebaut, werden neue Buslinien eingerichtet und die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln durch verschiedene Dienstleistungen attraktiver gemacht. Trotzdem kommen zu den bereits vorhandenen 3,5 Millionen Fahrzeugen in Bangalore täglich beinahe 1000 neue dazu! Indiens Wohlstand wächst vorallem in Boom-Städten wie Bangalore und wer es sich leisten kann, möchte auch mit dem eigenen Fahrzeug unter

Erklärtes Ziel der städtischen Transportunternehmen ist es, den Mittelstand in die Öffis zu bringen – kein leichtes Unterfangen. Statussymbole sind wichtig und nicht mehr mit den Armen im Bus zu sitzen wird als wichtige Etappe am Weg nach oben gesehen. An den täglichen Verkehrskollaps haben sich die Bangaloris ohnehin schon gewohnt.
Wer reich ist fährt übrigens SUV. Da unterscheiden sich die Inder wenig von den Europäern. Auch nicht in der beispiellosen Rücksichtslosigkeit ihres Fahrstils.
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